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Modellprojekte
Es gibt viele motivierte Menschen mit guten Ideen, die sich für Streuobstwiesen engagieren. Manche davon kann das Land über Modellprojekte unterstützen. Die Projekte sollen anregen, sich einzubringen und weiterhin unterschiedlichste Ansätze für den Erhalt von Streuobst zu realisieren. Dies kann an vielen Orten und auf ganz unterschiedliche Weise geschehen.
Situationsanalyse und Machbarkeitsstudie Streuobst
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Wie geht es weiter mit dem Streuobstbau?
Angesichts der großen zusammenhängenden Streuobstgebiete in Baden-Württemberg und der europaweiten Verantwortung für deren Erhalt, ist es erklärtes Ziel der Landesregierung, den Streuobstbau zu unterstützen und die Streuobstkonzeption fortzuschreiben.
Um auf die rückläufigen Bestandszahlen der Streuobstbestände in Baden-Württemberg angemessen zu reagieren, sollen bestehende Aktivitäten, Maßnahmen und Rahmenbedingungen zur Unterstützung des Streuobstbaus auf ihre Wirksamkeit hin überprüft und Unterstützungsmöglichkeiten verifiziert, weiterentwickelt und ggf. ergänzt werden.
Die Wertschätzung von Streuobstbeständen, die Verbreitung von Wissen um deren Multifunktionalität in der Gesellschaft, ihre Bewirtschaftung und Nutzung sowie die Belebung der Streuobstkultur durch die Verknüpfung von Tradition mit unserer heutigen Lebenswelt sind wesentliche Elemente, die dem Ziel des Streuobsterhalts dienen. Eine Machbarkeitsstudie für eine „Streuobsterlebniswelt Baden-Württemberg“ soll dazu beitragen, Rahmenbedingungen für die Neu- oder Weiterentwicklung eines touristischen Zentrums zu prüfen, das diese Aspekte vereint.
Das MLR hat die Agentur neuland + beauftragt, die 'Situationsanalyse und Machbarkeitsstudie Streuobstbau Baden-Württemberg' zu erarbeiten.
Das Projekt läuft in 2021.
Radfahren durchs Streuobstparadies
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Streuobst-Radroute
360 Kilometer Radfahrspaß erwarten Sie auf der Radroute durch das Schwäbische Streuobstparadies. Die mit dem bunten Obstbaum beschilderte Route führt durch traumhafte Streuobstlandschaften, eröffnet atemberaubende Ausblicke und läd ein in schmucke Dörfer und Städte. Sie verbindet Hofläden, Cafés, Restaurants, Mostereien, Brennereien und Museen sowie viele andere Erlebnisorte. Das Thema Streuobst ist immer präsent und Erlebnis, Erholung, Genuss und Information sind garantiert.
Ein Tourenbuch bildet die einzelnen Etappen mit Kartenausschnitt, Wegbeschreibung, Höhenprofil und beteiligten Betrieben ab. Bestellen können Sie es bei der Geschäftsstelle des Schwäbischen Streuobstparadieses.Weiterführende Informationen:
Die größte Streuobstlandschaft Mitteleuropas liegt im Herzen Baden-Württembergs. Hier stehen auf 26.000 Hektar etwa 1,5 Millionen großkronige Obstbäume. Diese außergewöhnliche Kulturlandschaft hat mit dem 2012 gegründeten Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. eine Stimme bekommen.
Streuobst als immaterielles Kulturerbe
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Der Verein Hochstamm Deutschland e.V. setzt sich deutschlandweit für den Erhalt von Streuobstwiesen ein. Mit jeder verschwundenen Wiese geht nicht nur ein besonderes Stück Natur, sondern auch die mit dem Anbau und der Verarbeitung verbundenen Bräuche und Wissen verloren.
Um Streuobstwiesen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, möchte der Verein die Streuobstwiesen auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO bringen und so zu ihrem Schutz beitragen.
Für die Erstellung des Antrages hoffen die Initiatoren auf eine rege Form der Unterstützung durch interessierte und engagierte Streuobst-Fans: Sowohl das Einreichen geeigneter Materialien sowie das Eintragen in eine Unterstützerliste sind über die Homepage des Vereins möglich.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Streuobstsorten und Sortenwissen retten
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Streuobstsorten und Sortenwissen retten -
ein Projekt im Landkreis ReutlingenDer 'Reutlinger Streifling' und der 'Schnabelsapfel' waren hier einst die meistgefragten Kuchenäpfel. Nichts Vergleichbares findet man im heutigen Supermarktsortiment. Fast jedes Dorf hatte seine bevorzugten Sorten - aus guten Gründen, die wir heute oft nicht mehr kennen.
Mit dem vom MLR unterstützten Sortenerhaltungsprojekt des KOV-Reutlingen kommt Vieles ans Licht, man versammelt anwendbares Wissen und pflanzt selten gewordene Sorten wieder auf die Wiesen.Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Sorten ihrer Obstwiesen zu melden. Machen Sie mit!
Weiterführende Informationen:
LIFE+-Projekt "Vogelschutz in Streuobstwiesen"
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LIFE+-Projekt „Vogelschutz in Streuobstwiesen des Mittleren Albvorlandes und des Mittleren Remstales"
Das Land hat mit Unterstützung der EU und einem Bündnis aus Partnern das LIFE+-Projekt „Vogelschutz in Streuobstwiesen" durchgeführt (2009-2014). Ziel war es, den Lebensraum von Vögeln zu verbessern, die charakteristisch für unsere Streuobstwiesen sind. Man hat in unterschiedlichen Teilprojekten Grundlagen erarbeitet, modellhafte Erprobungen durchgeführt und Strukturen geschaffen, die andernorts aufgegriffen werden können, um diesen wertvollen Lebensraum in die Zukunft zu führen.
Weiterführende Informationen:
Ergebnisse des Projektes können Sie auf der Homepage einsehen. Hier finden Sie unter anderem einen Film sowie Materialien zum Thema Streuobst und Naturschutz in Form von Faltblättern, Leitfäden, Broschüren oder Sortenempfehlungslisten.
LIFE+-Projekt „LIFE rund ums Heckengäu"
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LIFE+-Projekt „LIFE rund ums Heckengäu
Von 2011 bis 2016 lief in den vier Landkreisen Böblingen, Calw, Enzkreis und Ludwigsburg das Projekt „LIFE rund ums Heckengäu". Bei dem Ziel, europaweit seltene Arten und Lebensräume zu bewahren, hatte man auch Vogelarten der Streuobstwiesen im Blick. In den Vogelschutzgebieten im Stromberg und dem Schönbuch hat man etwa 70 Hektar Streuobstwiesen entbuschen, gepflegt und wieder in Nutung genommen. So sollen langfristig attraktive Lebensräume für charakteristische Streuobstbewohner erhalten bleiben.
Weiterführende Informationen:
Schülerprojekt Emmendingen
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Schülerprojekt Emmendingen
Die Eduard-Spranger-Schule in Emmendingen-Wasser ist eine Schule für Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Die Schule hat ein Schülerprojekt zur Pflege und Bewirtschaftung einer Streuobstwiese eingerichtet. Jeden Donnerstag sind hier die Schülerinnen und Schüler auf der Streuobstwiese und führen die verschiedensten Arbeiten durch.
Das Schülerprojekt bietet den Schülerinnen und Schülern eine sehr gute Möglichkeit, zahlreiche berufsrelevante Kompetenzen einzuüben. Neben fachlichen Qualifikationen wie die Arbeit mit Freischneidern und anderen Arbeitsgeräten (beispielsweise Astscheren, Spaten, Schaufeln, Rechen, Mistgabeln, Zangen) spielen hierbei auch die Entwicklung der körperlichen Ausdauer, realistischer Selbsteinschätzung und der Teamfähigkeit eine große Rolle.
Auf der Streuobstwiese können diese Kompetenzen unter arbeitsmarktnahen Bedingungen und dennoch beschützt im Beisein von Lehrkräften sehr gut aufgebaut werden. Damit soll eine Verbesserung der Chancen für die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Schulzeit eine Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhalten, erreicht werden.
Wer Streuobstwiesen bekannt und beliebt macht, wer sie pflegt
oder nachpflanzt, braucht Geld. Die Stiftung Naturschutzfonds
Baden-Württemberg unterstützt das Engagement fürs
Streuobst. Sie finanziert anteilig Vorhaben, die eine artenreiche
Kulturlandschaft erhalten und zu einer nachhaltigen
Wertschöpfung beitragen.
Jährlich können Vereine, Verbände,
Forschungseinrichtungen, Landwirte, die Naturschutzverwaltung oder
Kommunen innovative (Streuobst-)Projekt bei der Stiftung
beantragen.
Weiterführende Informationen: