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Wettbewerbe und Preise
Alle zwei Jahre vergibt die Landesregierung unter wechselnden Mottos den Streuobstpreis Baden-Württemberg an Einzelpersonen und Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern, Vereine, Verbände, Mostereien, Gemeinden, Unternehmen, Streuobstinitiativen sowie Schulen, Kindertagesstätten und sonstige Bildungseinrichtungen, die vorbildliche Projekte im Bereich Streuobst umsetzen. Der Preis ist insgesamt mit 3.000 Euro dotiert und wird in der Regel an drei Personen verliehen. Der nächste Streuobstpreis wird 2025 ausgeschrieben.
Der 5. Streuobstpreis des Landes stand unter dem Motto "Streuobstbestände im Wandel - Aufwerten. Neuanlegen und Nachpflanzen." und wurde am 25. April 2024 im Obstbaumuseum Glems durch Herrn Minister Peter Hauk MdL verliehen.
Folgende Preisträgergruppen wurden mit dem Streuobstpreis ausgezeichnet:
Oliver Schmid
Oliver Schmid hat durch seine überdurchschnittlich engagierte Einzelinitiative überzeugt. Mit
großer Leidenschaft setzt er sich für den Erhalt der Kulturlandschaft rund um Diegelsberg im Landkreis Göppingen ein. Durch
die eigenständige und sehr erfolgreiche Veredelung und Anzucht alter und regionaler Streuobstsorten setzt er wichtige Akzente für
die Erhaltung der Sortenvielfalt. Durch die Neupflanzungen schafft er neue Streuobstwiesen. Gleichzeitig erhält der geprüfte
Obstfachwart mit Hingabe alte Bestände durch fachgerechten Schnitt und Seilklettertechnik.
Arbeit in Selbsthilfe gGmbH (AiS)
Die AiS verfolgt mit ihrem Betriebskonzept einen ganzheitlichen Ansatz von der Pflege der Streuobstwiesen
bis hin zur Verwertung des Obstes. Die inklusive Grüngruppe Streuobst und Naturschutz der AiS leistet einen wesentlichen Beitrag zum
Erhalt der Streuobstwiesen in der Region. Die Arbeiten reichen vom fachgerechten Baumschnitt im Winter, der Mahd im Frühjahr inklusive
der Verwertung des Schnittguts bis hin zur Ernte und der damit verbundenen Verarbeitung des Obstertrags. Eine Besonderheit des Betriebs
sind die Verwertungsstrukturen. Für die Verwertung des Obstes betreibt die AiS Grüngruppe die Dorfmosterei in Bodelshausen. Dort
wird das Obst von und für Kunden sowie das eigene Obst zu Saft verarbeitet. Die Säfte werden direkt in den betriebseigenen
Verkaufsstellen vermarktet und im Ausschank der Cafés angeboten.
Verein zur Erhaltung bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume e. V.
Der Verein zum Erhalt bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume e.V. (VEbTiL) engagiert sich seit
über vier Jahrzehnten für die Erhaltung von Streuobstbeständen in der Region zwischen Tübingen und Herrenberg. Der
Verein agiert sehr vernetzt und arbeitet öffentlichkeitswirksam mit Behörden, Schäferinnen und Schäfern sowie
Landwirtinnen und Landwirten zusammen. Durch diese Kombination von theoretischem Wissen und praktischem Können werden die meist
vereinseigenen Wiesen optimal gepflegt.
Der Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten – Rettet die Champagner Bratbirne e.V.
sieht den Schlüssel für den Erhalt alte Streuobstsorten darin, das Obst zu kulinarischen Köstlichkeiten zu verarbeiten und
so die Vielfalt und Besonderheit der Sorten wieder schätzen zu lernen. Jährlich verleiht der Verein die Eduard-Lucas-Medaille an
Personen und Initiativen, die sich in besonderem Maße für die Erhaltung und Pflege von Streuobstbeständen und -sorten
einsetzen.
Namensgeber für die Medaille ist der berühmte Pomologe Eduard Lucas. Er hat den Deutschen Pomologenverein gegründet und 1860 in Reutlingen die „Lehranstalt für Pomologie, Obstkultur und Gartenbau" aufgebaut, wo Baumwarte ausgebildet wurden.
Weiterführende Informationen: