Als eines von zwei Projekten mit Streuobstbezug, die im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP Agri) durchgeführt wurden, befasste sich das Projekt mit der Entwicklung von Strategien für einen zukunftsorientierten und an den Klimawandel angepassten Streuobstanbau.
Auswirkungen des Klimawandels werden bislang nur ansatzweise im Erwerbsobstbau untersucht. Herausforderungen, wie die Verschiebung der Vollblüte von Anfang Mai nach Mitte April und dadurch die erhöhte Gefahr von Spätfrösten, lange Trockenperioden, sintflutartigen Regenfälle, starke Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlung) sowie häufig auftretende Hagelereignisse, stehen hierbei im Vordergrund.
Auch Untersuchungen zum Auftreten neuer Schaderreger infolge des Klimawandels gibt es in der Regel nur im Erwerbsobstbau. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Streuobstwiesen wurden bislang nicht systematisch untersucht. Es gilt die möglichen Lösungsansätze des Erwerbsobstbaus, die am Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee erarbeitet werden, auf ihre Anwendbarkeit für den Streuobstanbau zu überprüfen und Strategien für einen zukunftsorientierten und klimaresilienten Streuobstbau zu entwickeln.
Darüber hinaus gilt es für den Streuobstbau der Zukunft neben einer innovativen, an den Klimawandel angepassten Bewirtschaftung, praxisorientierte Konzepte hinsichtlich Verarbeitung und Vermarktung von Streuobstprodukten zu entwickeln um die Überlebensfähigkeit der Bestände zu sichern.
Am 22. November 2024 fand die Abschlussveranstaltung des Projektes als Kongress „Zukunftsfähiger Streuobstbau“ an der Uni Hohenheim statt.
Durchführung: Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, Schwäbisches Streuobstparadies e. V., BUND Bodensee-Oberschwaben und die Manufaktur Jörg Geiger